24.06.2025

Taiwan Today

Gesellschaft

Taiwan setzt sich weiterhin für weltweite Ausrottung von Tuberkulose ein

27.03.2018
Ein an der CDC-Zentrale in Taipeh installiertes Schild für den Welttuberkulosetag am 24. März hebt Taiwans Engagement hervor, die Krankheit im In- und Ausland auszurotten. (Foto mit freundlicher Genehmigung von CDC)
Taiwans hochrangige Gesundheitsbeamte bekräftigten am 23. März die Entschlossenheit des Landes, Tuberkulose im In- und Ausland auszurotten und bei internationalen Anstrengungen zur Eliminierung der Krankheit mitzuwirken.
 
Der Minister des Ministeriums für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOWH) Chen Shih-chung, der Generaldirektor der Zentren für Krankheitskontrolle (Centers for Disease Control, CDC) Chou Jih-haw, Parlamentsabgeordnete und Gesundheitsfürsorge-Fachleute leisteten das Gelöbnis bei einer Zeremonie in Taipeh, die am Vorabend des jährlich am 24. März begangenen Welttuberkulosetages veranstaltet worden war; der Welttuberkulosetag ist eine Kampagne zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins, welche die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) jedes Jahr organisiert. Das Ereignis umfasste zudem eine Zeremonie, bei der ein Leuchtschild mit der Aufschrift „End TB“ an der Vorderseite der CDC-Zentrale eingeschaltet wurde.
 
Chen erklärte, im vergangenen Jahr sei die Zahl der Tuberkulose-Patienten in Taiwan erstmals unter 10 000 gefallen, woran sich die Fortschritte des Landes bei der Bekämpfung der Krankheit ablesen ließen. Die Regierung arbeite daran, auf diesem Erfolg aufzubauen, indem Kontroll- und Verhütungsmaßnahmen fortgesetzt erweitert und überdies die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und akademischem Sektor bei Forschung und Behandlung gestärkt würden, ergänzte er.
 
Laut CDC-Statistiken sank die Zahl von Tuberkulose-Patienten von 16 472 im Jahr 2005 auf 9754 im Jahr 2017. Außerdem verringerte sich die Sterblichkeitsrate der Erkrankten über den gleichen Zeitraum um etwa 40 Prozent.
 
Chen kommentierte, diese Fortschritte hätten sich aus der breit gefächerten Finanzierung der Regierung für Behandlung und Verhütung durch das Programm der Nationalen Krankenversicherung (National Health Insurance, NHI) — Taiwans universalem Gesundheitsfürsorgesystem — und durch die CDC ergeben. Infolgedessen brauchen Tuberkulose-Patienten nicht für Ausgaben, die aufgrund stationären und ambulanten Dienstleistungen, durch Medikamente und Impfungen anfallen, aufzukommen.
 
Die CDC erstattet vollständig oder teilweise Beobachtung in der Inkubationszeit von Personen, die mit Patienten in Kontakt gekommen sind; des Weiteren Personen ohne NHI-Versicherungsschutz; Präparate für die Therapie gegen multiresistente Tuberkulose; importierte Arzneien; Quarantänemaßnahmen; Screening in abgelegenen Gebieten; und Kurzzeitbehandlung mit Direktbeobachtung (Directly Observed Treatment, Short-course, DOTS) — eine von der WHO empfohlene Kontrollstrategie.
 
Nach Chens Worten hebt diese umfassende Finanzierung den Einsatz des Landes für universale Gesundheitsfürsorge hervor, ein Gründungsprinzip und vorrangiges Ziel der WHO. Taiwan hat sein lebhaftes Interesse bekundet, an der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) — dem Beschluss fassenden Organ der WHO — vom 21. bis 26. Mai in Genf teilzunehmen, damit die reichen Erfahrungen des Landes mit der internationalen Gemeinschaft geteilt werden können.
 
—Quelle: Taiwan Today, 03/26/2018 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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